Qualitätsaktien im Fokus institutioneller Strategien

Von Wachstumsfantasie zu fundamentaler Exzellenz

Nach Jahren der Dominanz wachstumsstarker Technologieunternehmen vollzieht sich an den globalen Kapitalmärkten ein struktureller Wandel: Der Fokus institutioneller Investor:innen richtet sich zunehmend auf Qualitätsunternehmen mit nachhaltiger Wettbewerbsposition, stabilen Cashflows und resilienten Geschäftsmodellen. Dieser Paradigmenwechsel reflektiert nicht nur eine veränderte Risikowahrnehmung, sondern auch die Suche nach langfristig robusten Erträgen in einem zunehmend volatilen Marktumfeld. Bitte beachten Sie die Chancen und Risiken beim Investieren.

 

Was definiert eine Qualitätsaktie?

Der Begriff der Qualitätsaktie geht auf Benjamin Graham zurück, den Begründer der Fundamentalanalyse. Im modernen Portfoliokontext beschreibt „Quality Investing“ einen eigenständigen Investmentstil, der sich durch folgende Merkmale auszeichnet:

  • Nachhaltige Ertragskraft: Unternehmen mit stabilen Margen, hoher Kapitalrendite (ROIC) und überdurchschnittlicher Eigenkapitalrendite.
  • Wettbewerbsvorteile: Tiefe ökonomische Burggräben durch Patente, Markenstärke, Netzwerkeffekte oder regulatorische Eintrittsbarrieren.
  • Bilanzqualität: Solide Verschuldungsstruktur, hoher freier Cashflow und konservative Kapitalallokation.
  • Krisenresistenz: Geringe Zyklizität der Nachfrage, hohe Preissetzungsmacht und operative Flexibilität.
  • Allerdings: Es gibt keine Garantie dafür, dass dieser Investmentstil zu positiven Renditen führt.

Diese Merkmale machen Qualitätsaktien interessant für langfristig orientierte institutionelle Investor:innen, die Wert auf Stabilität, Transparenz und Prognostizierbarkeit legen.

Kreislauf: Investitionen und Innovationen → starke Marktstellung, tiefe Burggräben, Preissetzungsmacht → wiederkehrende Umsätze durch Lizenzen und Patente → hohe Margen, niedrige Kapitalintensität, geringe Zinslast → hohe Erträge, starke Bilanzen → hoher Free Cash Flow. Das kann dann auch zu Dividenden und Aktienrückkäufen führen.

Beispiele für solche Unternehmen sind:

  • Microsoft (USA): Dominanz im Cloud- und Softwarebereich mit kontinuierlicher Innovationskraft
  • ASML (Niederlande): Technologieführer in der Halbleiterlithografie mit monopolartiger Marktstellung
  • LVMH (Frankreich): Globaler Marktführer im Luxussegment mit ikonischen Marken
  • Roche (Schweiz): starke Position in der Onkologie und stabile Ertragslage
  • TJX Companies (USA): resilientes Geschäftsmodell im Off-Price-Retail
  • Booking (USA): starke Marktstellung bei Reise- und Urlaubs-Dienstleistungen
  • Aena (Spanien): Flughafenbetreiber mit Standorten in Spanien, UK und Lateinamerika
  • OTIS (USA): weltweit tätiger Gebäudeausstatter (Aufzüge, Rolltreppen) mit margenstarkem Service-Geschäft 

Die hier angeführten Unternehmen sind beispielhaft ausgewählt worden und stellen keine Anlageempfehlung dar. Es besteht kein Anspruch darauf, dass die Titel dauerhaft im Portfolio enthalten sein werden.

 

Bewertung und Allokation

Im Vergleich zu hoch bewerteten Wachstumswerten notieren viele Qualitätsaktien trotz ihrer fundamentalen Stärke mit einem moderaten Bewertungsaufschlag oder sogar einem relativen Abschlag – insbesondere in Phasen erhöhter Marktrisiken. Dies eröffnet selektive Einstiegschancen für Investor:innen mit einem disziplinierten, fundamentalen Auswahlprozess.

 

Warren Buffett bringt es auf den Punkt:

„It’s far better to buy a wonderful company at a fair price than a fair company at a wonderful price.“

 

Portfoliokonstruktion: Qualität trifft Diversifikation

Empirische Studien belegen, dass bereits ein konzentriertes Portfolio von 20–25 Qualitätsaktien ein gutes Risiko-Rendite-Profil aufweisen kann. Verluste sind aber dennoch möglich. Die Erste Asset Management verfolgt in ihren Qualitätsstrategien einen selektiven Bottom-up-Ansatz, ergänzt durch sektorale und geografische Diversifikation. Ziel ist es, ein fokussiertes Portfolio mit hoher Überzeugungskraft und gleichzeitigem Risikomanagement zu schaffen.

 

Unser Investmentprozess in drei Schritten

Anlageuniversum

Das Anlageuniversum besteht aus rund 5.000 Aktien. Daraus werden nur die besten 20% der Aktien aus weltweiten Industriestaaten ausgewählt. Das Ergebnis sind rund 1.000 Aktien.

Fundamentale Aktienanalyse

Nachdem diese 1.000 Aktien feststehen, erfolgt die Aktienanalyse. Folgende Faktoren betrachten wir dabei:

  • Positives Gewinnmomentum: Das bedeutet, dass die Gewinne des Unternehmens wahrscheinlich steigen werden.
  • Attraktive Bewertung: Das Unternehmen ist gut bewertet.
  • Positiver Economic Value Added: Das Unternehmen schafft mehr Wert als es Kosten verursacht.
  • Guter Piotroski F-Score: Das Unternehmen hat gute finanzielle Kennzahlen.
  • Klassische Qualitätskriterien: Das Unternehmen erfüllt bekannte Qualitätsmerkmale.
  • Positive charttechnische Voraussetzungen: Die Kursentwicklung sieht gut aus.
  • Mindestrating durch große Ratingagenturen von A-: Das Unternehmen hat mindestens die Bewertung A-.

Portfolio-Konstruktion

Danach wählen wir die 25 besten Titel für das konzentrierte Aktienportfolio aus. Das Portfolio sieht folgendermaßen aus:

  • Large und Mega Caps: Große Unternehmen.
  • Gleichgewichtet: Alle Aktien haben den gleichen Anteil.
  • Bei Neu-Aufnahme wird ein bestehender Titel ausgetauscht. Eine neue Aktie ersetzt eine alte.
  • Länder- und Sektorengewichtung: Die Auswahl der Aktien bestimmt die Verteilung nach Ländern und Branchen.
  • Fremdwährung nicht abgesichert: Wechselkursrisiken werden nicht abgesichert.
  • Keine Derivate: Es werden keine Finanzprodukte genutzt, die von anderen Werten abgeleitet sind.
  • Keine Benchmark: Es gibt keinen Vergleichsmaßstab.

Qualitätsstrategien der Erste Asset Management

Die Erste Asset Management bietet institutionellen Anleger:innen Zugang zu drei differenzierten Qualitätsstrategien:

  • ERSTE STOCK QUALITYFokus auf globale Qualitätsunternehmen mit stabilen Geschäftsmodellen und solider finanzieller Basis.
  • ERSTE STOCK QUALITY VALUEKombination aus Qualitäts- und Value-Ansatz zur Identifikation günstig bewerteter Qualitätswerte.
  • ERSTE STOCK QUALITY OPPORTUNITIESOpportunistischer Ansatz mit Fokus auf qualitativ hochwertige Unternehmen mit niedriger bis mittlerer Marktkapitalisierung.

Erläuterungen zu Fachausdrücken finden Sie in unserem Fonds-ABC.

Wichtige rechtliche Hinweise

Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Bitte lesen Sie den Prospekt des OGAW-Fonds oder „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ des Alternative Investment Fonds und das Basisinformationsblatt (BIB), bevor Sie eine endgültige Anlageentscheidung treffen.

Sofern nicht anders angegeben, Datenquelle Erste Asset Management GmbH. Unsere Kommunikationssprachen sind Deutsch und Englisch.

Der Prospekt für OGAW-Fonds (sowie dessen allfällige Änderungen) wird entsprechend den Bestimmungen des InvFG 2011 idgF erstellt und veröffentlicht. Für die von der Erste Asset Management GmbH verwalteten Alternative Investment Fonds (AIF) werden entsprechend den Bestimmungen des AIFMG iVm InvFG 2011 „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ erstellt. Der Prospekt, die „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ sowie das Basisinformationsblatt sind in der jeweils aktuell gültigen Fassung auf der Homepage www.erste-am.com jeweils in der Rubrik Pflichtveröffentlichungen abrufbar und stehen dem/der interessierten Anleger:in kostenlos am Sitz der Verwaltungsgesellschaft sowie am Sitz der Depotbank zur Verfügung. Das genaue Datum der jeweils letzten Veröffentlichung des Prospekts, die Sprachen, in denen das Basisinformationsblatt erhältlich ist, sowie allfällige weitere Abholstellen der Dokumente, sind auf der Homepage www.erste-am.com ersichtlich. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte ist in deutscher und englischer Sprache auf der Homepage www.erste-am.com/investor-rights abrufbar sowie bei der Verwaltungsgesellschaft erhältlich.

Die Verwaltungsgesellschaft kann beschließen, die Vorkehrungen, die sie für den Vertrieb von Anteilscheinen im Ausland getroffen hat, unter Berücksichtigung der regulatorischen Vorgaben wieder aufzuheben.

Umfassende Informationen zu den mit der Veranlagung möglicherweise verbundenen Risiken sind dem Prospekt bzw. „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ des jeweiligen Fonds zu entnehmen. Ist die Fondswährung eine andere Währung als die Heimatwährung des/der Anleger:in, so können Änderungen des entsprechenden Wechselkurses den Wert der Anlage sowie die Höhe der im Fonds anfallenden Kosten - umgerechnet in die Heimatwährung - positiv oder negativ beeinflussen.

Unsere Analysen und Schlussfolgerungen sind genereller Natur und berücksichtigen nicht die individuellen Bedürfnisse unserer Anleger:innen hinsichtlich des Ertrags, steuerlicher Situation oder Risikobereitschaft. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu. 

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